Gartengestaltung mit Holz

Nistkästen – Die besten Tipps im Überblick

Nistkästen werden oftmals auch als Nisthilfen bezeichnet, da sie einen Ersatz für die ursprüngliche Brutstätte der Vögel bieten. Deswegen ist es äußerst wichtig, seinen Nistkasten auch am richtigen Standort aufzustellen. Zum ursprünglichen Lebensraum von vielen Gartenvögeln gehörten lichte Wälder oder offene Landschaften mit viel Raum. Diese Landschaften zeichneten sich durch einen hohen Totholzanteil aus, welcher auch als Nistmöglichkeit für die Vögel diente. Heutzutage gibt es immer weniger Gebiete mit natürlichen Totholzanteil. Deswegen sind die von den Menschen erschaffenen Nistkästen so wichtig. Im Folgenden werden wir näher auf das Thema eingehen. Wir werden Ihnen auch erläutern, wie Sie den idealen Nistkasten für Ihren Garten finden.

Was ist ein Nistkasten? 

Nistkästen

Nistkästen sind im Grunde nichts anderes, als von Menschen erschaffene künstliche Nisthilfen. Da es in Deutschland immer weniger Gebiete mit Totholzanteil gibt, sind für die Vögel auch nicht ausreichend Nisthöhlen vorhanden. Nistkästen können hier Abhilfe verschaffen. Bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Konzept des Nistkastens beliebt. Damals dienten die Kästen aber nicht als Nisthilfen für Vögel. Sie wurden hauptsächlich zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Denn man erkannte schnell, dass Vögel die Insekten fressen. Daher wurden die Nistkästen besonders häufig in Wirtschaftswäldern genutzt. Vögel waren also schon damals aktiv an der Schädlingsbekämpfung beteiligt.

Heutzutage sind Nistkästen eine Brutmöglichkeit für Gartenvögel. Oftmals werden die Nisthilfen von ihnen auch als Übernachtungsmöglichkeit genutzt. Deswegen werden sie auch häufig zum Artenschutz eingesetzt. Zudem gibt es auch verschiedene Nistkästen-Typen. Um die Brut der Vögel nicht zu stören, ist es empfehlenswert die Hecke während der Sommerzeit nicht zu schneiden. Zudem sollte der Nistkasten auch gut vor Katzen abgesichert sein. Gartenvögel können nämlich relativ schnell abgeschreckt werden. Da die Brutsaision bereits im März beginnt ist es wichtig, den eigenen Nistkasten rechtzeitig anzubringen. Wir werden im weiteren Verlauf noch genauer darauf eingehen wie man Nistkästen richtig aufhängt.

 

Welche Nistkästen-Typen gibt es?

Nistkasten ist nicht gleich Nistkasten. Es gibt viele verschiedene Varianten, die jeweils für eine andere Tierart geeignet sind. In unserem Naturgeflechte-Shop sind die meisten Modelle für Sperlinge, Kleiber, Gartenrotschwanz und Meisen geeignet. Wir möchten im Folgenden dennoch auf alle Nistkästen-Varianten eingehen, die es momentan auf dem Markt gibt.

Nistkästen für Blaumeisen:

Die Blaumeise ist relativ klein. Deswegen eignen sich in diesem Fall auch Nistkästen mit einem schmalen Einflugloch. So kann der Vogel einfacher hineinfliegen und fühlt sich geschützter. Für noch mehr Schutz kann man die Einfluglöcher mit Metallscheiben verstärken. Auch die Höhe des Baumes, wo man seinen Nistkasten anbringen möchte, ist relevant. Dieser sollte idealerweise zwischen 2 und 4 Meter hoch sein. Da Blaumeisen nicht sonderlich groß sind, sollte man nicht mehr als 2 Nistkästen in seinem Garten aufstellen.

Nistkästen

Nistkästen für Meisen:

Wenn Sie Nistkästen kaufen wollen, die sich für Meisen wie auch andere Höhlenbrüter eignen, finden sie in unserem Naturgeflechte-Shop viele Varianten. Alle unsere Nistkästen sind aus Lärche gefertigt, was sie besonders robust macht.

Zu den Höhlenbrütern gehören die Kohlmeise wie auch der Kleiber und der Haussperling. Diese Vogelarten leiden besonders an zu wenigen Brutplätzen. Daher kann man für sie ruhig mehrere Nistkästen im Garten anbringen. Die Form der Nisthilfe ist für diese Vogelarten wichtig: Bevorzugt werden eckige oder runde Varianten. Auf Materialien wie Kunststoff oder Metall sollte man verzichten. Diese können die Meisen und andere Höhlenbrüter abschrecken.

Die Höhe des gewählten Baumes sollte zwischen 2,5 und 4 Meter sein. Der Durchmesser vom Einschlupfloch ist ebenfalls entscheidend. Dieser sollte idealerweise zwischen 32 bis 34 mm liegen. Die Wetterbedingungen dürfen Sie ebenfalls nicht außer Acht lassen. Schützen Sie den Nistkasten gut vor der prallen Sonne und zu viel Regen.

Nistkästen für Schwalben:

Nicht umsonst werden Schwalben auch als Glücksbringer bezeichnet. Auch für diese Vogelart ist es empfehlenswert direkt mehrere Nistkästen anzubringen. Dabei sollten Sie eine Höhe von 4 Meter nicht unterschreiten. Viele Schwalbenarten brüten innerhalb von Gebäuden. Daher kann der Nistkasten sowohl in der Garage als auch in Carports angebracht werden. Wichtig ist nur, dass immer ein Fenster offen steht.

Nistkästen für Sperlinge:

In unserem Naturgeflechte-Shop finden Sie viele Nisthilfen für Sperlinge. Sperlinge ernähren sich meistens von Samen und Getreide wie auch Insekten. Das maximale Lebensalter des Sperlings beträgt 19 Jahre und er kann bis zu 16 cm groß werden. Innerhalb von 14 Tagen können Sperlinge 4 bis 6 Eier legen. Die Hauptbrutzeit für die Sperlinge liegt zwischen April bis August. In dieser Zeit sollte man die Vögel möglichst ungestört lassen. Der Nistkasten kann sowohl in der Nähe eines Baumes wie auch frei im Garten aufgestellt werden. Für Sperlinge lohnt es sich, direkt mehrere Nisthilfen im Garten aufzubauen.

Nistkästen für Rotkehlchen:

Im Gegensatz zu anderen Vogelarten, sollte die Nistkästen für Rotkehlchen möglichst niedrig angebracht werden. Eine Höhe von 1 bis 1,5 Metern ist ausreichend. Die Nisthilfe sollte vor Regen möglichst gut geschützt sein. Auch Gebüsche mögen die Vögel nicht. Rotkehlchen sollten während ihrer Brutzeit ebenfalls möglichst ungestört bleiben.

Nistkästen für Stare:

Stare brauchen vor allem viel Platz. Deswegen sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Nistkasten geräumig ist. Andernfalls wird der Star nicht einziehen. Das Einschlupfloch sollte zudem etwas größer sein. Der Kasten sollte mindestens 4 Meter hoch hängen. Wenn man keinen geeigneten Baum findet, kann man zunächst eine lange Stange aufstellen. Stare sind sehr gesellige Vögel. Daher kann man bedenkenlos mehrere Nisthilfen anbringen. Neben Insekten, naschen Stare auch sehr gerne Früchte.

Nistkästen für Kleiber:

Wussten Sie, dass die weiblichen Kleiber während des Brütens von ihren Männern gefüttert werden? Da Kleiber Standvögel sind, haben sie auch eine starke Bindung zu ihrem Revier. Sie sind zwischen 12 und 15 cm groß und werden bis zu 13 Jahre alt. Ihre Hauptbrutzeit ist Mitte April. Innerhalb von 2 Wochen legen Kleiber 4 bis 6 Eier. Neben Insekten lieben es Kleiber Samen, Beeren und Nüsse zu essen. Man kann das Futterhaus also großzügig befüllen. In unserem Naturgeflechte-Shop finden Sie viele Nistkästen-Varianten für den Kleiber.

Nistkästen für den Gartenrotschwanz:

Der Gartenrotschwanz wird bis zu 14 cm lang und lebt durchschnittlich 10 Jahre. Seine Hauptbrutzeit ist Ende Mai. Innerhalb von 2 Wochen legt er 4 bis 6 Eier. Insekten und Raupen gehören zu den Hauptmahlzeiten des Gartenrotschwanzes. Oftmals hat dieser Vogel ein Winterquartier in Afrika und kehrt erst im späten Frühling wieder nach Europa zurück. Daher sind die meisten Nistkästen schon besetzt, wenn der Gartenrotschwanz wieder da ist.

Wie hängt man einen Nistkasten richtig auf?

Nistkästen

Man kann Nistkästen problemlos über das ganze Jahr aufhängen. Wir empfehlen die Nisthilfe spätestens im Frühjahr aufzuhängen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Brutsaison für die meisten Vogelarten. Es gibt natürlich einige Ausnahmen wie den Gartenrotschwanz, der erst im späten Frühling seine ersten Eier legt. Vielen Vogelarten nutzen die Nistkästen auch zum Überwintern und Schlafen.

Wenn es in der Bauanleitung nicht anders beschrieben ist, sollte man seinen Nistkasten 2 bis 3 Meter hoch anbringen. Es gibt aber auch Vogelarten, die eine Mindesthöhe von 4 Metern benötigen. Das Einflugloch sollte in Richtung Osten oder Südosten zeigen. Andernfalls ist die Nisthilfe der prallen Sonne oder zu viel Wind ausgesetzt.

Wenn Sie Ihren Nistkasten an einem Baum abringen möchten, sollten Sie dafür Alu-Nägel oder feste Drahtbügel verwenden. Diese Materialien beschädigen den Baum nicht. Der Nistkasten sollte nach vorne überhängen. Andernfalls kann schnell Regen eindringen. Wenn man mehrere Nistkästen der gleichen Bauart kauft, empfehlen wir, einen ausreichend Abstand zwischen den Nisthilfen zu beachten.

Auch wenn Sie die Brutsaison bereits verpasst haben, kann es nicht schaden einen Nistkasten anzubringen. Schon im Herbst können die Vögel die Nisthilfen als Übernachtungsmöglichkeit nutzen. Die Futterstation sollte zudem immer mit ausreichend Nahrung gefüllt sein. Sollten Katzen im Haushalt wohnen, sollte man diese möglichst fern von Nistkästen halten.

Unsere Weidenprofi Nistkästen müssen Sie NICHT aufhängen! Sie verfügen alle über entsprechend lange Füße, damit man sie mit einem Betonfundament direkt am Boden befestigen kann.

Wie pflegt man Nistkästen? 

Wenn man seinen Nistkästen säubern will, sollte man unbedingt auf jegliche Chemikalien verzichten. Unsere Nisthilfen aus Lärche sind von Natur aus witterungsbeständig. Daher benötigen sie keine Sonderpflege. Im Herbst oder Winter kann man damit beginnen seinen Nistkasten zu pflegen. Die Vögel können ihr Nest nicht selbst entfernen. Sie benötigen es aber auch nicht mehr. Daher kann man hier selbst Hand anlegen.

Während der Brutzeit, sollte man seinen Nistkasten nicht reinigen. Durch das Entfernen des alten Nestes, beseitigt man auch alle Parasiten. Um Vogelflöhe und Milben vollständig zu entfernen, reicht es aus die Nistkästen auszukehren.

Nistkasten Vergleich – Welches Modell ist das Beste für mich?

Nistkästen

Wenn man Nistkästen kaufen will, hat man heutzutage viele Optionen. Deswegen möchten wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Kriterien anführen, die beim Kauf eines Nistkastens relevant sind.

Das Einflugloch: Nur durch das Einflugloch können sich die Vögel im Nistkasten einnisten. Für Sperlinge, Kleiber, Gartenrotschwanz und Meisen eignet sich beispielsweise eine Größe von 3,5 cm. Ein Durchmesser von 28 bis 32 mm ist ebenfalls ideal. Andere Vogelarten wie Stare benötigen einen größeren Durchmesser von 45 mm.

Das Material: Wenn man Nistkästen kaufen möchte, sollte man auf ein hochwertiges Material setzen. Wir empfehlen Lärche. Lärche ist von Natur aus witterungsbeständig. Lärchenholz kann über mehrere Jahre eingesetzt werden und ist resistent gegen Pilze. Es ist zudem formstabil und in Europa heimisch.

Das Dach: Man unterscheidet zwischen spitzen, runden und flachen Dächern. Für Meisen und Sperlinge eignen sich spitze Dächer sehr gut. Auch hier kommt es darauf an, für welche Vogelart man eine Nisthilfe aufbauen möchte.

Reinigung: Wie schon erwähnt muss man Nistkästen nicht sonderlich reinigen. Das Auskehren der Nistkästen kann durch Reinigungsklappen jedoch erleichtert werden. Alle unsere Nisthilfen besitzen so eine Reinigungsklappe.

Fazit

Nistkästen sind ein idealer Brutplatzersatz für Vögel. Gerade in der heutigen Zeit finden immer weniger Vögel natürliche Brutstätten in Wäldern, in denen sie ihren Nachwuchs zur Welt bringen können. Eine Nisthilfe ist relativ einfach aufbauen. Bei der Wahl der richtigen Materials ist so ein Kasten problemlos 5 bis 10 Jahre haltbar. Nisthilfen eignen sich aber nicht nur zum Brüten, sondern werden von einigen Vögeln auch während den Wintermonaten als Übernachtungsmöglichkeit genutzt werden. Genau deswegen sind Nistkästen für den zukünftigen Artenschutz unerlässlich. Die Befestigung im Boden erfolgt einfach mit einem Punktfundament.

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